Oh, du trubelige Weihnachtszeit

So wunderschön und magisch die Weihnachtszeit doch ist, so stressig kann es auch schnell werden. Man möchte schön dekorieren, passende Geschenke finden und vor allem viel Zeit mit der Familie verbringen. Das führt meist zu einer langen To-Do-Liste und vollgepackte Terminkalender. Wir geben euch ein paar Ideen, worauf man achten kann, um das Ganze vielleicht etwas zu entschleunigen.

Weihnachten mit Baby oder Kleinkind - ein Highlight des Jahres für viele Familien. Die Meisten verbinden mit der eigenen Kindheit ganz besonders Weihnachtstraditionen und die Erinnerungen an Kerzenschein, Weihnachtslieder, Plätzchen und ganz viel Gemütlichkeit. Hinter diesen Erinnerungen stecken Eltern und Familienmitglieder, die sich viel Mühe gemacht haben, um ihren Kindern ein schönes Fest zu bereiten.

Nun steht man selbst auf der anderen Seite und je nach dem wie man das Ganze angeht, kann es neben dem normalen Alltagswahnsinn ganz schön aufwendig werden! Wie genau die besinnliche Zeit und die Weihnachtstage aussehen, ist natürlich sehr individuell. Manche halten es sehr minimalistisch, andere feiern mit Großfamilie und Geschenkeflut - und die allermeisten bewegen sich irgendwo dazwischen.

Damit ihr im Dezember nicht nur Weihnachtsstress erlebt, sondern auch Ruhe und Gemütlichkeit genießen könnt, haben wir ein paar Ideen gesammelt, um die Festtage ein wenig zu entschleunigen.

  • Den Geschenkewahnsinn minimieren

Anderen Menschen etwas zu schenken ist für viele eine große Freude. Aber an Weihnachten summieren sich die Ausgaben und für alle das passende Geschenk zu finden, kann auch Stress auslösen. Mittlerweile gibt es viele gute Optionen, die wenig oder sogar nichts kosten. Besonders beliebt und auch kurzfristig noch gut möglich: Ein gemeinsames Erlebnis für das kommende Jahr planen und somit "Zeit verschenken". Eine selbstgestaltete oder gekaufte Karte mit lieben Worten dazu und schon hat man ein sehr aufmerksames Geschenk. Auch das gute alte Wichteln ist immer wieder nett. Hierbei gerne ein Thema vorgeben (z.B. nachhaltig - dann bekommt man auch weniger Schrott ;-)).

Vor allem in Bezug auf Kinder macht es Sinn sich vorab mit Großeltern und anderen Verwandten abzusprechen und z.B. ein großes Geschenk mit allen zusammen zu schenken. Dann ist es weniger Stress für die einzelnen Personen und man bekommt weniger und dafür qualitativ hochwertigere Dinge.

  • Bewusst ruhigere Zeiten einplanen

Verwandtenbesuche, Weihnachtsmarktbummel, Plätzchenback-Aktionen etc. - alles schöne Aktivitäten, die Freude machen. Je nach dem was man für ein Typ ist, können viele soziale Interaktionen, volle Einkaufsstraßen oder chaotische Küchen einem aber auch Energie rauben, sowohl Erwachsenen als auch Kindern. Vor allem die vielen Menschen, ganz egal ob Fremde in der Stadt, bekannte Gesichter oder sogar geliebte Familienmitglieder - so geballt in kurzer Zeit ist das für die meisten Menschen durchaus anstrengend.

Da kann es sinnvoll sein die Weihnachtstage so zu planen, dass zwischendurch immer wieder Pausen und Ruhephasen ein fester Bestandteil sind. Ein Spaziergang im Grünen, ein Spielplatzbesuch oder zuhause in der Kleinfamilie die Geschenke begutachten. Was tut euch gut und hilft euch dabei runterzufahren? Am besten wartet ihr nicht erst, bis alle schon kurz vor einem Ausraster stehen oder gar keine Lust mehr haben und plant es "präventiv" mit ein. Für die Eltern von kleinen Kindern auch ganz wichtig: Können die Kinder schon mal kurz bei den Großeltern oder anderen Familienmitgliedern/Freund*innen bleiben, damit ihr etwas Zeit für euch habt? Schon ein kurzer Kinderwagenspaziergang kann ja ein guter Anfang sein, um selbst einmal durchzuatmen.

  • Auf Bedürfnisse achten & Grenzen setzen

Auch (oder vielleicht sogar besonders) an Weihnachten sollte Bedürfnisorientierung nicht zu kurz kommen. Jede*r hat andere Ressourcen und Kapazitäten für so eine trubelige Zeit und auch jede*r hat unterschiedliche Vorstellungen, Erwartungen und Wünsche! Klärt in der Familie, was euch besonders wichtig ist, auf was ihr nicht verzichten wollt und was eventuell gerade keine Priorität hat oder auch warten darf. Natürlich ist es schön alle Verwandten einmal abzuklappern und für die meisten ist Weihnachten ein seltener Anlass, wo sich alle wiedertreffen. Zu viele Besuche, lange Autofahrten und Gespräche bringen aber wenig Freude, wenn man eigentlich nur noch gestresst ist und darauf wartet, dass es wieder vorbei ist. Vielleicht ist es ja denkbar mit manchen Verwandten einen Termin im Januar (oder später) auszumachen, um das Ganze etwas zu entzerren. Dann ist es weniger auf einmal und man hat auch viel mehr Qualitätszeit miteinander. Auch wenn ihr während eines Treffens merkt, dass ihr eine Pause braucht - berücksichtigt das und geht ggf. früher oder zieht euch zeitweise zurück. Ja, leider haben dafür vielleicht nicht alle Verwandten Verständnis. Aber eure mentale Gesundheit geht an der Stelle ganz klar vor.

  • Alte Traditionen und "Das haben wir schon immer so gemacht" hinterfragen

Fest- und Feiertage sind prädestiniert für Rituale, Traditionen und Dinge, die man irgendwie genau so einfach schon immer gemacht hat. Das kann etwas ganz Tolles und Besonderes sein, wie das Lieblingsessen zu kochen, den Baum gemeinsam zu schmücken oder Lieder zu singen. Manche Gewohnheiten darf man aber auch ruhig hinterfragen oder neu kreieren! Vielleicht seid ihr immer zu euren Eltern zum Feiern gefahren, aber jetzt ladet ihr alle zu euch ein. Oder ihr kocht kein großes Festtagsmenü sondern haltet es kleiner oder bestellt euch etwas. Oder statt vieler Geschenke gibt es Karten auf denen man die schönste gemeinsame Erinnerung des vergangenen Jahres schreibt. Oder oder oder... Der Phantasie sind an der Stelle keine Grenzen gesetzt. Schafft eure eigenen Traditionen und zwar so, wie es für euch wirklich schön, entspannt und positiv ist! 

Wie habt ihr bisher Weihnachten verbracht? Was gefällt euch daran gut? Worauf freut ihr euch und was löst vielleicht eher Stress aus?
Gibt es Abläufe oder Dinge, die ihr verändern mögt?

Unser Impuls für dich

Weihnachtszauber statt Weihnachtsstress

1

Weniger ist mehr - Gilt für Geschenke sowie Verabredungen. Versucht sehr bewusst auszuwählen, was ihr schenkt und auch wie ihr die Feiertage plant. Ruhige Tage/Stunden auch schon vorher mit einplanen!

2

Rücksichtnahme auf Bedürfnisse - Worauf freut ihr euch und was ist eventuell zu viel? Achtet auf euer Bauchgefühl und nehmt euch auch Zeit für euch alleine oder im kleinen Kreise. Besuche kurzfristig abzusagen fällt u.U. schwer, ist aber OK.

3

Traditionen und Rituale sind nicht in Stein gemeißelt - Behaltet das, was ihr schön findet, schmeißt das raus (wenn möglich), was euch stresst und schafft vielleicht auch ganz neue Traditionen.

War dieser Impuls hilfreich?
War dieser Impuls hilfreich?

Vielen Dank für dein Feedback!

Deine kostenlose Beratung

Sollte dir unser Impuls nicht geholfen haben, nehmen wir uns gerne die Zeit für eine kostenlose individuelle Beratung.
Oops! Something went wrong while submitting the form.